Interview mit Philip Noah Schwarz zu DIESES BESCHEUERTE HERZ

Dieses bescheuerte Herz: David (Philip Noah Schwarz) ist verliebt © 2017 Constantin Film Verleih GmbH / Jürgen Olczyk

Der 16jährige Schauspieler Philip Noah Schwarz sammelte u.a. in der zweiten Staffel der VOX Serie „Club der Roten Bänder“ und in der ZDF Serie „Herzensbrecher – Alles oder nichts“ sowie in dem Kurzfilm “Im Antlitz des Bösen” erste Schauspielerfahrungen. “Dieses bescheuerte Herz” ist sein erster Kinofilm und seine erste Hauptrolle. Blengaone-Redakteurin Sandy Kolbuch sprach mit ihm über den Dreh, seine Rolle und seine Wünsche für die Zukunft.


Es freut mich, Dich zu treffen. Bist Du aufgeregt?

Philip Noah Schwarz: Ich bin schon etwas aufgeregt, es ist ja mein erster Kinofilm.

Zuvor hast Du schon in „Club der Roten Bänder“ mitgespielt.

Philip Noah Schwarz: Mitgespielt, kann man nicht wirklich sagen. Ich habe gedoubelt, aber auch das hat großen Spaß gemacht.

Wie bist Du an die Hauptrolle in „Dieses bescheuerte Herz“ gekommen?

Philip Noah Schwarz: Ich habe schon im Kindergarten und in der Grundschule geschauspielert. Auf der weiterführenden Schule war ich in der Theater-AG. Dort haben wir ganz tolle Stücke wie „Anne Frank“ oder „Mauerfall“ gespielt. Mein Theaterlehrer ist ein ganz toller Mann. Er hat mich auch dazu ermutigt, mich bei einer Schauspielagentur zu bewerben, was glücklicherweise auch geklappt hat. Von dieser habe ich das Casting für den Kinofilm bekommen. Dann habe ich an dem Casting teilgenommen, ohne große Erwartungen zu haben. Als ich dann die Rolle bekommen habe, habe ich mich mega gefreut.

Über 400 Jungdarsteller wurden für die Rolle des David gesichtet. 60 bis 80 von ihnen durften vorsprechen und Du hast die Rolle bekommen. Die Entscheidung war richtig, da Du die Rolle derart überzeugend spielst, dass man Dich wirklich für einen herzkranken Jungen halten könnte?

Philip Noah Schwarz: Wirklich? Das ist cool!

Wie hast Du dich auf die Rolle vorbereitet?

Philip Noah Schwarz: Der Regisseur Marc Rothemund hat mich sehr intensiv auf die Rolle vorbereitet. Er hat mir immer Video von dem Autor Lars Amend zur Verfügung gestellt, die er mit seinem Handy von Daniel gemacht hat. Die emotionalsten Momente, wie er beispielsweise vor einer Untersuchung im Krankenhaus zu weinen beginnt, haben mich sehr ergriffen. Damit konnte ich mich sehr gut vorbereiten. Aber auch die Zusammenarbeit mit Elyas und  Nadine Writz, die im Film meine Mutter spielt, hat mir auch sehr dabei geholfen, mich in die Rolle einzufinden.

Nimmst Du dein eigenes Leben nach dem Dreh bewusster wahr?

Philip Noah Schwarz: Ich habe durch den Film sehr viel über Menschen gelernt, die mit einer Herzkrankheit leben. Ganz normale Dinge werden zu einem Problem, was für mich eine sehr starke Einschränkung des Lebens darstellt.

Der Dreh fand unter anderem in einem Kinderhospiz statt. Wir war das Treffen mit den kranken Kindern und Jugendlichen für Dich?

Philip Noah Schwarz: Wir haben im Hospiz mit Kindern gedreht, die dort wirklich täglich ein- und ausgehen und körperliche sowie geistige Behinderungen haben. Das hat sehr dabei geholfen, sich in die Rolle einzufühlen. Es ist schlimm zu sehen, wie diese Kinder mit ihrer Krankheit leben müssen. In solchen Momenten denkt man schon, dass man glücklich sein kann, selbst gesund zu sein. Daniel Meyer, den ich ja spiele, kennt sein Leben seit seiner Geburt nicht anders. Ich glaube für ihn ist es schlimm, wobei es für ihn eine ganz andere Wirkung hat, als für die Außenstehenden.

Wie empfindest Du dieses Leben als David im Film?

Philip Noah Schwarz: David will natürlich Abenteuer erleben und da kommt Lenny ihm sehr gelegen. In Situationen, in denen er Spaß hat, vergisst er seine Krankheit.

Wie war es für Dich, mit bekannten Schauspielern für solch eine große Produktion vor der Kamera zu stehen?

Philip Noah Schwarz: Natürlich hatte ich vor dem Film nicht bei großen Produktionen eine Rolle, auch wenn das immer ein Wunsch von mir war. Als ich beim Casting auf Elyas getroffen bin, war er mir sofort sympathisch und hat mich gut aufgenommen. Natürlich hat man immer Selbstzweifel und ich hatte auch Respekt vor der Rolle. Marc, Elyas, Nadine und das ganze Team haben mir sehr dabei geholfen, meine Rolle so echt wie möglich zu spielen.

Du gehst noch zu Schule. Wie ließ sich das mit den Dreharbeiten unter einen Hut bringen?

Philip Noah Schwarz: Ich war zwei Monate nicht in der Schule, weil der Film in München gedreht wurde und ich aus der Nähe von Köln komme. Deswegen hatte ich abends immer, wenn ich gegen 18h vom Dreh kam, noch eine Stunde mit meinem Lehrer Robin Unterricht über Skype. Er hat mir Aufgaben gestellt, damit ich in den Hauptfächern auf dem laufenden bleibe. Anschließend habe ich dann den Text für den nächsten Tag gelernt und mich auf die Szenen vorbereitet.

Vielen Dank für Deine Zeit und für die Zukunft viel Erfolg und viele interessante Rollenangebote.

von Sandy Kolbuch

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