Interview mit Franziska van Almsick zu FINDET DORIE

Findet Dorie: Franziska van Almsick
Findet Dorie: Franziska van Almsick © Walt Disney

Schwimmerin Franziska van Almsick (*05. April 1978) errang vier olympische Silbermedaillen und sechs olympische Bronzemedaillen sowie zahlreiche Weltmeister- und Europameistertitel. Seit Dezember 2008 ist van Almsick aktiv in der Stiftung Deutsche Sporthilfe e.V. tätig und bereute im Rahmen dessen, Athleten bei Olympia 2010 in Vancouver und 2012 in London persönlich und vor Ort. Gemeinsam mit Disney und dem Deutschen Schwimmverband e.V. unterstützt die zweifache Mutter die Aktion „Deutschland schwimmt“, um Kindern das Schwimmenlernen zu ermöglichen. In Disneys fröhlichen Unterwasserabenteuer „Findet Dorie“ ist die Sportlerin als Lautsprecherstimme zu hören. Am 15. September 2016, dem Tag der Filmpremiere, traf blengaone-Redakteurin Sandy Kolbuch die Schwimmlegende in Berlin.


Hatten Sie bereits Erfahrungen als Synchronsprecherin?

Van Almsick: Ja, ich habe schon einmal für Disney gearbeitet und für den Film „Cars“ der Reporterin Kori Turbowitz meine Stimme geliehen. Ich war bei „Findet Dorie“ also nicht wahnsinnig aufgeregt, weil es nicht mehr neu für mich war. Meine Rolle war ja auch überschaubar.

Als Lautsprecherstimme sind Sie den ganzen Film über körperlos. Dafür wird ihr Name mehrfach genannt.

Van Almsick: Ich habe mich selber etwas darüber erschrocken, aber mich aber am Ende sehr darüber gefreut, weil man dadurch nichts erklären musste. Ich habe den Film bereits mit meinen Kindern gesehen und war gespannt, ob sie mich erkennen. Mir war vor dem Film gar nicht bewusst, dass mein Name so oft fallen wird. Es war schon sehr witzig, dies im Film zu hören. Ich bin sehr stolz, dass ich auf diese Art mitwirken konnte.

Mögen Sie ihre eigene Stimme?

Van Almsick: Ich fand es komisch, mich selbst zu hören. Meine Stimme hat sich im Alter verändert, sodass es wichtig war, dass ich meinen Namen genannt habe.

Als Schwimmerin sind Sie vertraut mit dem Element Wasser. Die technische Darstellung des Wassers im Film ist phänomenal. Wie sehen Sie dies?

Van Almsick: Die Bearbeitung ist atemberaubend und an vielen Stellen des Films hat man das Gefühl, dass man wirklich im Wasser ist. Das macht den Film umso liebenswerter und spannender. Als mir die Rolle angeboten wurde, war mir wichtig, dass die Verbindung stimmt. Wenn der Film im Zoologischen Garten oder im Vogelhaus gespielt hätte, wäre mir der Bezug schwerer gefallen. Bei „Findet Dorie“ finde ich die Beziehung schön und hoffe, dass die Zuschauer dies auch nachvollziehen können.

In welcher Beziehung steht der Film mit der Aktion „Deutschland schwimmt“?

Van Almsick: Die Aktion „Deutschland schwimmt“ ist vorher entstanden, wurde aber sicherlich inspiriert von Dorie. Die beliebte Paletten-Doktorfisch-Dame und die anderen fröhlichen Charaktere sind die Stars der deutschlandweiten Kampagne „Deutschland schwimmt“.  Das Thema der Kampagne passt natürlich sehr gut zu meinem Verein „für Kinder e.V.“ wo ich mich seit Jahren dafür stark mache, dass Kinder schwimmen lernen. Wenn man nicht Fahrrad fahren kann, ist es nicht schlimm. Wenn man aber nicht schwimmen kann, ist es lebensgefährlich, weil Wasser überall ist. Meistens beginnt der Schwimmunterricht in der Schule erst in der dritten Klasse und endet schon wieder in der vierten. Am besten lernt man das Schwimmen zum Ende des Kindergartens bis zum Eintritt in die erste Klasse. Wichtig ist die Gewöhnung an das Wasser, um den Kindern die Angst davor zu nehmen. Schwimmen ist auch eine Gesundheitssportart, die man bis ins hohe Alter ausüben kann. Sich schwerelos fit zu halten ist für viele Senioren wichtig. Wer aber nie richtig schwimmen gelernt hat, kann dies auch im Alter nicht tun. Leider werden viele Schwimmbäder geschlossen und dagegen muss man etwas unternehmen.

Wie würden Sie Kinder zum Schwimmen motivieren?

Van Almsick: Die Kooperation mit Disney ist für Kinder sinnvoll. Hank, Dorie und Destiny sind Maskottchen, die Kinder animieren können. Wer sehen will, wie ein Korallenriff im Meer wirklich aussieht, muss schwimmen lernen.

Vielen Dank!

von Sandy Kolbuch

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