Gaming Gedanken: God of War Teil 2

DIe Geschichte von Thamur
Die Geschichte des Jotun Thamur © 2017 SIE

Es wurden seit den letzten Gaming Gedanken mittlerweile zwei neue „Verlorene Seiten“-Podcasts veröffentlicht.
Während die eine Episode die Wesen und Gegner in der neuen nordischen Welt behandelt, erzählt die dritte Episode die Geschichte eines Jotun Steinmetz. Es gibt also viele Neuigkeiten und einige interessante Details, die wir euch natürlich nicht vorenthalten werden.


Originalgeschichte Episode 2:

Konzeptzeichnung eines Draugr
Offizielle Konzeptzeichnung eines Draugr © 2017 SIE

Ein Mann und sein Volk kämpften sich einst durch die harte Wildnis des Nordens. Sie hatten einen Grundsatz: „Niemals nachgeben“, dieser Grundsatz ließ sie einige schwierige Situationen überleben und erwies sich immer als der richtige Weg.
Als sie eines Tages durch einen Wald gingen, wurden sie von Banditen überrascht. Das Volk des Mannes kämpfte gut, doch die Banditen waren verzweifelter und kämpften besser.
„Wir werden niemals nachgeben und ihr werdet uns nicht besiegen.“ schrie der Mann, doch der Banditenanführer antwortete „Das haben wir bereits.“
Als der Mann sich umsah bemerkte er seine Niederlage. Die Banditen hatten seine Krieger abgeschlachtet und die Frauen und Kinder gefangen genommen. Darunter auch seine Frau.
Voller Zorn rief er „Ich werde niemals nachg…“, doch der Banditenanführer durchbohrte sein Herz, bevor er seinen Schlachtruf beenden konnte.
Der Mann starb einen Tod, der eines Kriegers würdig war. Er durfte nach Valhalla, doch als die Valkyre ihn holen wollte sah er ihr Schwert und schrie „Ich werde niemals nachgeben.“.
Daraufhin griff die Valkyre ihn an und durch den Kampf wurde so viel Energie erzeugt, dass eine weiße Flame entstand, die den Mann von seinem Fleisch trennte. Das Feuer brannte den Mann bis auf die Knochen nieder und es blieb nur noch pure Wut eines Kriegers übrig. Es entstand eine Kreatur, die nur noch Rache verspürte, ein untoter Krieger, ein Draugr.

Draugr:

Finales Draugr Design
Finales Draugr Design © 2017 SIE

Draugr sind in der isländischen und skandinavischen Mythologie anzutreffen, wo sie eher als Grabwächter bezeichnet werden. Ein Mensch wird zu einem Draugr, wenn er nicht horizontal begraben wird. Ursprünglich konnten sie sich nur in ihren Gräbern fortbewegen doch der Mythos wurde so erweitert, dass sie durch Gestein und Erde schwimmen konnten um sich dadurch an den Menschen zu rächen, die für ihren Tod verantwortlich waren. Dieser Aspekt wird in weiteren Sagen fokussiert, und durch die kulturelle Integration von Geistern, werden die Draugr auch als ruhelose Untote bezeichnet, die sich weigern zu sterben.
Daher ist die Interpretation der Draugr der God of War Entwickler nicht frei erfunden, sondern bezieht sich mehr auf die chronologisch späteren Sagen und Mythen.

Feuertroll:

Finaler Feuertroll
Finales Feuertroll Design © 2017 SIE

Während Trolle im eigentlichen Sinne eher als eine Art Überkategorie von menschlichen Fabelwesen fungieren, wurden sie wie die Draugr auch mehrmals anders interpretiert. So sind Kobolde und Trolle eine Art von Feen, die sich auch mit der Natur verbunden fühlen, weshalb sich viele in Berge verwandeln konnten. So wurden sie auch plötzlich größer und zählten auch in den skandinavischen Mythen als Riesen.
Der Feuertroll in God of War tendiert zur zweiten Darstellung von Trollen. Er ist riesig und ist durch die Runen mit der Natur und deren Mystik verbunden. Er ist sowohl auf seiner Brust als auch auf seinem Hinkelstein mit solchen Runen verziert, woher er auch im E3 Trailer seine Kraft schöpft um Feuer/Lava zu erzeugen.

Wiedergänger:

Finaler Wiedergänger (Gjenganger)
Finales Wiedergänger Design © 2017 SIE

Der Wiedergänger, in der nordischen Mythologie als Gjenganger (Gegengänger) bekannt, ist eine Kreatur die in früheren Zeiten als Synonym zu den Draugr benutzt wurde. Doch auch diese Figur bekam in späteren Mythen eine neue Gestalt und hob sich von den Draugr ab. Eine neuere Version des Wiedergängers besitzt die Fähigkeit durch Berührung zu töten und ist eine Art Schwarzmagier. Hier scheint ebenfalls die Interpretation des God of War Teams zu beginnen, denn im Spiel ist der Wiedergänger eine mächtige Seidr Zauberin, die ebenfalls naturverbunden ist und über Leben und Tod richtet.
Da der Wiedergänger ein Seidr Magier ist, braucht dieser keine Runen um Magie zu wirken.

Originalgeschichte Episode 3:

Thamur erbaut die Mauer um Jotunheim
Thamur erbaut die Mauer um Jotunheim © 2017 SIE

Thor kämpfte gegen einen Jotun um herauszufinden wo sich Jotunheim befinde. Der Jotun schwieg jedoch und Thor streckte ihn mit seinem Hammer Mjölnir nieder.

Um Jotunheim vor Übergriffen der Asen zu beschützen produzierte Thamur mit seinem Hammer einen perfekten Stein nach dem anderen, damit er eine Mauer erbauen konnte. Die einzige Möglichkeit, um diese Mauer zu vollenden, war seinen Sohn Harinthur um Hilfe zu bitten. Dieser akzeptierte die Aufforderung seines Vaters. Er war jedoch durch und durch ein Krieger, weswegen sein Kamptraining mehr Steine zerstörte, als Thamur erstellen konnte, was das ganze Projekt verlangsamte.
Nach einem Gespräch mit seinem Sohn wurde Thamur zornig und eine gewaltige Druckwelle vereiste alles in ihrer Umgebung. Harinthur kannte jedoch nur den Kampf und schlug seinen Vater mit seinem Hammer. Thamur wurde durch diesen Schlag so wütend, dass er seinen Sohn in die Mauer schlug, wodurch diese zerstört wurde.
Er schämte sich sehr für sein Verhalten und bat Harinthur um Verzeihung, dieser ging jedoch ohne ein Wort zu sagen in die Nacht hinaus.

Kratos und Atreus vor Thamur
Kratos und sein Sohn Atreus stehen vor Thamur © 2017 SIE

Thamur war voller Trauer und Schande, weshalb er sich nicht rühren konnte und weinte. Als es ihm wieder besser ging, machte er sich auf die Suche nach seinem Sohn, doch er fand ihn in Jotunheim nicht, weshalb er in Midgard seine Suche fortsetzte. Dort begegnete er Thor, der ihn mit seinem eigenen Meisel tötete.

Harinthur versteckte sich in der Nacht in den Bergen von Jotunheim und als er am nächsten Tag mit seinem Vater reden wollte, konnte er ihn nicht auffinden. Er ging durch die Tore nach Midgard und fand dessen Leiche. Er weinte bitterlich und seine Tränen bildeten Seen und Flüsse, während sein Schreien den Frost brach, den Thamurs Tod ausgelöst hatte.
Die Jotun blieben nun in Jotunheim und die Leiche von Thamur dient seither als Mahnmal.

Hierzu gibt es leider nicht viel zu analysieren oder zu vergleichen, da die beiden Jotun, oder zumindest ihre Namen, nach langer Recherche keine Ergebnisse brachten. Was jedoch zum letzten Gaming Gedanken verändert wurde ist die Überschrift des Kapitels. Sie lautet „Der tote Steinmetz“ und nicht wie decodiert „Die Legende formen“.

Analyse des Paris Games Week Trailers:

Atreus versteckt sich vor dem Seelenfresser
Atreus versteckt sich vor dem Seelenfresser © 2017 SIE

Es beginnt damit, dass Kratos und Atreus eine Höhle betreten, in der sie einem Seelenfresser begegnen. Atreus erklärt Kratos daraufhin, dass seine Mutter ihm etwas über diese erzählte. Wenn sie von einem Seelenfresser getötete werden, dann hören sie nach dem Tod gänzlich auf zu existiren.
Mit diesem Anfang merkt man schon, dass das Spiel Atreus nutzt um die Welt zu verstehen, denn Kratos ist schließlich ein Fremder. Das hilft auch dem Spieler sich besser in die Lage von Kratos zu versetzen und lässt eine Bindung zum Sohn zu.

Anschließend beginnt ein Kampf und Kratos lädt einen Angriff auf, der Eiswellen aus seiner Axt schleudert, der die Gegner zerteilt. Nach dem erfolgreichen Besiegen der Draugr, weist Atreus auf einen Gegner hin, der sich links außerhalb der Kamera befindet. Dies ist eine gute Lösung, die die Vision (keinen einzigen Kameraschnitt im Spiel zu machen) des Teams fördert, ohne das es zu Nachteilen für den Spieler kommt.
Während Kratos noch etwas weiter hinten steht, beginnt Atreus weitere Gegner mit Pfeilen zu beschießen und diese abzulenken, bis Kratos zuschlagen kann. Auch diese Gegner sind besiegt und Atreus macht uns erneut auf die Draugr hinter uns (außerhalb der Kameraperspektive) aufmerksam.

Kratos kämpft gegen Draugr
Kratos lädt einen Angriff auf, während Atreus Draugr mit Pfeilen beschießt © 2017 SIE

Er dreht sich um und wirft seine Axt auf einen stärkeren Draugr, wodurch dieser nach hinten gestoßen wird. Atreus sieht das und tritt den Gegner wieder in eure Richtung und es entsteht eine Art Combo, in der dieser Draugr regelrecht im Viereck geschlagen und anschließend auf einen anderen geworfen wird.
Nach dieser Combo lässt Kratos seine Axt wieder zurückkommen und euer Sohn empfiehlt euch einen Blick nach oben zu werfen. Dort hängt nämlich ein entzündlicher Tonkrug. Kratos wirft seine Axt um das Seil zu durchtrennen, wodurch der Tonkrug auf dem Boden explodiert und die restlichen Draugr tötet.

Kratos und Atreus setzen daraufhin ihren Weg fort und hören etwas Seltsames. Der Trailer endet mit einem Wiedergänger der in die Kamera schreit.

Der beschriebene Kampf dauert nicht einmal eine halbe Minute (27 Sekunden) und zeigt wie flüssig und schnell die Kämpfe verlaufen. Außerdem wird klar wie vielseitig der Kampf sein kann und dass man die ganze Zeit seine Taktik ändern muss um schwerere Herausforderungen zu meistern. Im Vergleich zu den Vorgängern, bei denen man zwar auch strategisch vorgehen musste, scheint hier aber alles etwas persönlicher, schneller, brutaler und epischer zu sein. Man muss schließlich bedenken, dass der gezeigte Kampf nur gegen ein paar Draugr war, die eher mit den untoten Legionären aus den ersten Teilen vergleichbar sind.

Was haltet ihr von den Neuigkeiten? Gefällt euch die neue Welt und das Kampfsystem, das sich langsam aus den Informationen herauskristallisiert?
Lasst es uns doch einfach in unseren Komentaren wissen und seid auch nächstes Mal  wieder dabei, wenn wir tiefer in die Welt von God of War in unseren Gaming gedanken eintauchen.

von Daniel Engel

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