Der beste Bond? – Ranking der James Bond 007-Darsteller

James Bond Darsteller
James Bond Darsteller

Diese Woche kam der erste Trailer zum neuen Bond-Film „Keine Zeit zu Sterben (OT: No Time To Die)“. Dieser ist der 25. Film der Reihe mit dem sechsten Schauspieler, welcher den legendären MI6-Agenten verkörpert. Wir haben uns die ganzen Filme angeschaut und die verschiedenen Darsteller in ein Ranking eingebettet.


Disclaimer: Dieses Ranking ist die Meinung eines einzelnen, kleinen Bond-Fans in der Redaktion. Außerdem werden hier die Bonds selbst gerankt und NICHT die Filme.

6. Timothy Dalton

Der britische Schauspieler verkörperte James Bond insgesamt zweimal in den 1980er-Jahren. Auf dieser Liste ist er der einzige Darsteller, der es einfach partout nicht schafft das typische Bond-Feeling zu erzeugen. Eigentlich hat er mit den Filmen „Lizenz zum Töten“ und „Der Hauch des Todes“ solide Agententhriller hingelegt, nur ist leider die Hauptfigur total misslungen. Aus einem coolen, Martini trinkenden 00-Agenten, wurde ein langweiliger 0815-Cop, bei dem es sehr gestellt wirkt, wenn er mit allen Frauen die Party nach Hause geht.

5. George Lazenby

Lazenby konnte nur ein einziges Mal in die berühmte Rolle schlüpfen. Hierbei war er der direkte Nachfolger von Sean Connery, welcher der erste James Bond gewesen ist. Keine leichten Fußstapfen also! Zudem waren die Zuschauer noch nicht – wie in der heutigen Zeit – daran gewöhnt, dass der Hauptdarsteller immer wieder ausgetauscht wird. Der Australier hatte also eigentlich schon keine Chance mehr, als er die Rolle antrat. Lazenby lieferte in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ an der Seite von Game-of-Thrones-Darstellerin Diana Rigg auch solide ab, verkrachte sich doch hinter den Kulissen mit Produzenten Albert R. Broccoli. Schlussendlich reichte ein Film leider nicht aus, um vollends als Bond zu überzeugen.

4. Roger Moore

Viele haben Roger Moore vielleicht weiter oben erwartet, jedoch gab es über die Jahre eben eine Vielzahl an sehr guten Darstellern des Agenten mit der Nummer 007. Der einzige verstorbene Schauspieler in dieser Liste war ein großartiger James Bond! In insgesamt 7 (!) Filmen gab er den Charmeur im Anzug. Mal waren die Streifen absolut großartig, mal blieben sie hinter den Erwartungen und einmal – in Moonraker – war die Geschichte komplett realitätsfern. Wenn ein Film schlecht war, dann lag das jedoch niemals am Hauptdarsteller. Moore war ein Charakterdarsteller wie er im Buche steht. Schon vor seiner 007-Karriere war er durch die Serie „Die 2“ bereits im Genre und in einer ähnlichen Rolle angekommen und die Zuschauer akzeptierten ihn bereits in einer solchen. Er verkörperte den Agenten brillant.

3. Daniel Craig

Mit Craigs Darstellung veränderte sich die Reihe elementar. Nicht nur wurde Bond körperlicher, brutaler, actiongeladener – nein! James Bond wurde quasi rebootet. Seine bislang 5 Bond-Filme („No Time To Die“ erscheint 2020) behandeln den Charakter von seiner einstigen Anfängerzeit, bis in einen Lebensabschnitt in dem nicht mehr klar ist, ob er körperlich wie geistig noch im Stande ist die Lizenz zum Töten zu haben. Hierbei werden neue Facetten des Charakters ausgeleuchtet und eine zum Teil zusammenhängende Geschichte erzählt. Daniel Craig schafft diesen Spagat zwischen neuen Ansätzen und einem klassischen, verführerischen, maskulinen Agenten mit Bravour. Es ist immer wieder – auch in den schlechteren Teilen seiner Ära – ein großer Spaß ihm auf der Leinwand zuzusehen.

2. Sean Connery

Hier kommt die wahrscheinlich größte Überraschung des Rankings! Was Sean Connery nicht auf der #1? Er ist der Altmeister des James-Bond-Universums und auch außerhalb diesen eine absolute Schauspielikone. In insgesamt 6 Filmen erweckte er den Agenten zum Leben – in „James Bond jagt Dr. No“ sogar zum allerersten Mal. Er steht für den klassischen James. Er steht für den Wodka Martini trinkenden Weiberhelden, der irgendwie fast nebenbei die größten Verbrecher, die die Welt je gesehen hat, zur Strecke bringt. Seine Coolness und Eleganz ist grenzenlos und sein Charme hat schon jeden Zuschauer gefesselt. Er ist die Blaupause mit der sich nicht nur alle anderen Bond-Darsteller, sondern alle anderen Agentendarsteller auch heute noch messen müssen.

1. Pierce Brosnan

Jetzt werden einige erbost aufschreien und sagen: „Was? Der? Das waren doch nur schlechte Filme!“, jedoch ist der Ire für mich der Inbegriff eines Agenten und der Inbegriff eines James Bond. Nie waren die Abenteuer des britischen Ass im Ärmel so realitätsfern und drüber wie in Brosnans. Aber dabei ist dieser wunderbar kühl und maskulin geblieben. Ihm fiel es am leichtesten die Frauen, um den Finger zu wickeln und er war zudem am nächsten Tag am schnellsten wieder verschwunden. Er schafft es die genau richtige Mischung aus Coolness und Action hervorzurufen und ihm nimmt man einfach am besten dieses bondige Gefühl ab. Er ist der Übergang zwischen Craigs neuer Auslegung und der klassischen, alten Connery-Version. In einem Satz: Pierce Brosnans James Bond ist einfach atemberaubend.

Das war das Ranking der verschiedenen Bond-Darsteller. Stimmt Ihr dieser Reihenfolge zu? Habt Ihr vielleicht eine andere Reihenfolge? Lasst es uns auf unseren Social-Media-Kanälen oder in den Kommentaren unten wissen. Der 25. Bond-Film „Keine Zeit zu Sterben“ startet am 3. April 2020 in den deutschen Kinos.

Keine Zeit zu Sterben – Trailer

von Jan Welsch

12 Kommentare zu Der beste Bond? – Ranking der James Bond 007-Darsteller

  1. Für mich hängt die Leistung eines Schauspielers grundsätzlich stark von der Filmqualität ab. Deswegen ist es etwas schwierig die verschiedenen Bonds zu vergleichen. Die Craig-Filme sind von der Action und Qualität her Lichtjahre von seinen Vorgängern entfernt. Deswegen mag ich Craig am besten, seine Bonds wirken sehr realistisch, so stellt man sich einen guten Agenten vor. Aber Surfen auf einem Tsunami mit einem Fallschirm in der Hand? Das war lächerlich und Brosnan war halt dieser Bond.

  2. Sean Connery nicht auf 1 zu setzen ist für mich absolut falsch, denn kein anderer kam nur annähernd an ihn heran. Wer hatte ansonsten die ideale Mischung aus maskuliner Stärke und Charme bei den Frauen? Keiner.
    Roger Moore war elegant und hatte Charme, aber ernst zunehmend in den Fights war er nie. Ebenso bei Pierce Brosnan.
    Und Daniel Craig nehme ich seine Action ab, aber ein Liebhaber und Chameur? Sicher nicht, vieles wirkt geradezu gestellt und lächerlich.
    Nein, Sean Connery war der IDEALE 007 und den anderen um Lichtjahre voraus, auch als Schauspieler.

    • Meine Nummer 1 ist Daniel Craig, gefolgt von Pierce Brosnan. Die älteren Bonds kann ich aufgrund der „altertümlichen“ Filmart irgendwie nicht ernst nehmen. Craigs Filme sind ungeheuer spannend, vor allem durch den Bezug zum modernen Verbrechen (Cyberterrorismus) und das moderne Setting, das lässt die Bedrohung sehr real erscheinen. Seinen harten,gestählten, aber doch irgendwie gebrochenen Bad Boy Bond finde ich großartig, und ich bin auch der Meinung dass er alles was Bond ausmacht überzeugend rüber bringt, auch die Flirts und Liebesszenen. Casino Royale hat mit Le Chiffre den glaubwürdigsten Bösewicht, keinen Superschurken der im geheimen ein Schattenimperium hochzieht, sondern einen Privatbankier der illegale Geschäfte mit Diktatoren macht, das Geld verliert und es in einem Pokerspiel mit sehr gut betuchten Herren und Damen zurückgewinnen will, sehr realistisch. Dominic Greene ist ein Weichei und Ein Quantum Trost gilt zu Recht als schlechtester Bondfilm der Craig-Ära. Skyfall ist dann wieder Hammer, auch wenn Thiago Rodriguez als Bösewicht etwas übertrieben ist (besonders dass er seine Gefangennahme, seine Flucht und das Eindringen ins Gerichtsgebäude so minutiös geplant haben soll), und ich finde, ganz besonders aus der Szene in der Kapelle hätte man mehr machen können als den klischeehaften Messerwurf in den Rücken. Spectre ist ein echter Leckerbissen und wird schon allein deswegen immer einen Platz in meinem Herzen haben weil meine Heimat Österreich darin eine wichtige Rolle spielt. In allen Filmen jedoch brilliert Daniel Craig als James Bond, und wenn ich James Bond höre, denke ich an Daniel Craig.

  3. Wie dem auch sei, mir ist lieber einen guten Bond Film mit einem um Lichtjahre schlechteren Bond als umgekehrt. Ich kann heute keinen Connery Bond Film mehr sehen, dafür jederzeit einen Craig Bond Film.

    • Die Zeit hat sich seit den 60ern verändert, allerdings ist es schlichtweg nicht möglich einen anderen als den ersten, wahren Bond als #1 zu setzen. Craig ist die #2 (besser Co#1) weil er ein gänzlich neues Genre in der Bond Historie eingeläutet und die Figur vor dem kompletten Untergang bewahrt hat. Reihen sie die anderen ein wie sie wollen….

      • Die Figur vor dem Untergang gerettet? Das ist etwas dick aufgetragen. Die Brosnan-Bonds waren für die damalige Zeit allesamt finanziell absolut im übergrünen Bereich. Angesichts des Umstandes, dass drei Brosnan-Bonds ähnlich gut an der Kinokasse liefen wie die frühen Craigs (Casino Royale sowie Ein Quantum Trost) und in Sachen Verhältnis Budget/Box Office bis heute kein seitdem produzierter Bond-Film mit GoldenEye (knappe Versechsfachung) mithalten kann, ist die These doch etwas unhaltbar.

      • Nur Connery ist der einzig wahre Bond. Keiner kommt an ihn heran. Sein Charisma ist einzigartig. Er passt auch hervorragend in die Zeit des kalten Krieges.
        Mir fällt es auch sehr schwer mir Filme mit anderen Bond Darstellern anzusehen.
        Es gibt halt nur einen James Bond.
        Ein Craig ist sicher auch sehr gut aber er hat nicht das Charisman eines Connery.
        Erst gestern habe ich mir Skyfall angesehen. Ich hatte ihn bisher noch nicht gesehen. Es ist ein guter Action Film. Mehr aber nicht. In der letzten halben Stunde hat mich der Film mehr an eine Mischung aus Rambo und Alarm für Cobra 11 erinnert. Sehr viel Action und Craig als Einzelkämpfer.
        Der Film war gut aber ein zweites Mal werde ich ihn nicht ansehen.
        Im Gegensatz zu den Connery Filmen Liebesgrüsse aus Moskau, Dr. NO und Goldfinger die ich je mindestens ein Dutzend Mal gesehen habe.
        Nur Connery ist James Bond und gehört ohne wenn und aber auf die 1.

  4. Sean Connery war und bleibt der einzige und echte Bond.Klar kann Mann die frühen Bondfilme mit der heutigen Filmtechnik nicht mehr vergleichen,aber das macht den echten James Bond ja auch aus.Die letzten Bond Filme mit Daniel Craig sind für mich gute Actionfilme aber mit echten Bondfilmen einfach nicht zu vergleichen da diese einfach nichts mehr mit einer echten Realität vergleichbar sind.

  5. Es gibt nur einen James Bond und der heißt Sean Connery.
    Er hat dem Charakter Leben eingehaucht.
    Alle anderen sind nur Nachahmer. Sie versuchen so zu reden und sich so zu geben. Sie präsentieren sich als cool und hart. Sie spielen den Frauenheld der jede bekommt.
    Aber einige Dinge wirken bei ihnen nur hölzern und aufgesetzt. Man nimmt es ihnen nicht ab.

    Auch sind die neuen Filme sehr realitätsfern. Wenn ein Craig als Bond mit einem Motorrad über Dächer und Züge fährt oder gefühlt im Alleingang eine halbe Armee plattmacht hat das nichts mehr mit der Realität zu tun.
    Bond verwandelt sich immer mehr zum Superhelden.

    Nein da sehe ich mir lieber die alten Filme mit ihrer einzigartigen Atmosphäre und einen Connery in Topform an.
    Es gibt einige Nachfolgerfilme die ganz gut sind, aber es sind keine Bonds.

    Aber es ist auch ein Problem der Filmemacher. Sie haben sich mit dem immer weiter fortlebenden Bond keinen gefallen getan.
    Viel besser hätten sie jedem einen eigenen Namen und eine eigene Identität verpasst.
    Bond ist 007.
    Einen Nachfolger hätten sie mit neuem Namen leicht in der MI6 Welt integrieren können.
    ZB Frank Cooper: Im Geheimdienst ihrer Majestät als 008 oder John Miller: Casino Royale mit Craig als 005 usw..
    So hätte jeder seine eigene Identität mit allen Stärken und Schwächen.

    So gehört Sean Connery unangefochten auf die 1.
    Connery ist Bond. James Bond ist Sean Connery.
    Ein Double kann nie besser sein als das Original.

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