Blumhouse, der Spezialist für ausgefallene Horrorkost

Imogen Poots in Black Christmas
Imogen Poots in Black Christmas © 2019 Universal Pictures International Germany GmbH

Wenn im Kinosaal die Symptome kalter Angstschweiß, aufgestellte Nackenhaare und Gänsehaut am ganzen Körper auftreten, dann hat bestimmt er seine Finger im Spiel: Jason Blum. Mit seiner Produktionsfirma Blumhouse Productions sorgt er nicht nur für einen erfolgreichen Gruselstreifen nach dem anderen, sondern zeichnet sich auch für eine Menge Filme außerhalb des Genres verantwortlich. Gute Gründe, sich die außergewöhnlich erfolgreiche Geschichte von Blumhouse einmal genauer anzuschauen.


Zeitreise: Paranormal Activity

Blum, Jahrgang 1969, studierte am Vassar College im Bundesstaat New York und arbeitete anschließend einige Jahre als freier Filmproduzent. Im Jahr 2000 entschloss er sich dann dazu, mit Blumhouse Productions seine eigene Filmschmiede zu gründen. Begonnen hat der Erfolg seiner Produktionsfirma dann vor zwölf Jahren mit „Paranormal Activity“: Der Found-Footage-Film, mittlerweile zum Klassiker avanciert, wurde von Blum unter der Regie von Oren Peli produziert und entwickelte sich zum Überraschungserfolg. Mit Kosten von gerade einmal 15.000 Dollar spielte der Streifen weltweit über 193 Millionen Dollar ein und ist damit einer der profitabelsten Filme aller Zeiten. Blum bewies, dass ein guter Film nicht zwangsläufig teuer sein muss, er setzte sich im Gegenteil von all den Hollywood-Hochglanzproduktionen ab und schuf eine ganz neue Form des Horrors.

Paranormal Activity
Paranormal Activity © Universum Film

Ein Erfolg nach dem anderen: The Purge, Halloween, Get Out & co.

Bis heute bleibt Blumhouse diesem Rezept treu und hat sich so seine ganz eigene Nische geschaffen. Und das mit großem Erfolg, denn „Paranormal Activity“ war keine Eintagsfliege. Über die folgenden Jahre produzierte die Firma eine Liste an Filmen, die sich sehen lassen kann: Titel wie „The Purge – Die Säuberung“, „Halloween“ sowie der Riesenerfolg „Get Out“ zählen allesamt zu den erfolgreichsten Genrestreifen der letzten Jahre. Insgesamt zeichnet sich Blums Produktionsschmiede für beinahe 100 Filme und Serien verantwortlich. Die Firma selbst bezeichnet ihren Stil als „high-quality micro-budget“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Ganz gleich, welchen Film man sich anschaut, eins haben sie alle gemeinsam: Im Vergleich zur Konkurrenz sind sie günstig und hochprofitabel. Und jeder, der schon einmal einen Blumhouse-Streifen gesehen hat, weiß: Günstig ist hier nicht mit billig zu verwechseln, denn in puncto Qualität und Gruselfaktor stehen die Filme ihren teureren Mitbewerbern in nichts nach.

Abseits des Horrors: Oscarreife Dramen der Marke Blumhouse

Doch obwohl Blum vor allem für seine Horrorfilme bekannt ist, produziert er auch abseits des Genres großartige Werke. Hier sind aus den letzten Jahren beispielsweise die Oscar® prämierten „Whiplash“ von Damien Chazelle sowie „BlacKkKlansman“ von Spike Lee zu nennen, die hohe Wellen schlugen. Auch diese Filme beweisen: Ein One Trick Pony ist die Firma von Jason Blum gewiss nicht und man sollte vorsichtig sein, sie auf den Horror zu reduzieren. Auch wenn der jüngste Film des Produzenten wieder ein waschechter Gruselstreifen ist!

Der neueste Streich von Blumhouse: Black Christmas

Die am 12. Dezember erscheinende Produktion ist eine Neuauflage eines 1974er Horrorfilm-Klassikers: BLACK CHRISTMAS. Kurz vor Weihnachten treibt sich auf dem Campus einiger junger Frauen der Mu-Kappa-Epsilon-Verbindung ein skrupelloser Killer herum. Doch dieser wird überrascht, als die jungen Frauen sich der Opferrolle verwehren und gnadenlos zurückschlagen. So entsteht unter der Regie von Sophia Takal ein erfrischend abwechslungsreicher Slasher, der das altbewährte Katz-und-Maus-Spiel umdreht und Rache auf den Wunschzettel der jungen Frauen, verkörpert u.a. von Imogen Poots („28 Weeks Later“) und Lily Donoghue („Grey’s Anatomy“), nach ganz oben setzt. Da kann auch mal eine handelsübliche Lichterkette zur tödlichen Waffe werden…

Hier ist der deutsche Trailer zu BLACK CHRISTMAS:

von Torge Christiansen

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